Blutegeltherapie

Egel bei der Arbeit

Für therapeutische Zwecke kommt der medizinische Blutegel

(Hirudo medicinalis) zum Einsatz. Die Anzahl der verwendeten

Egel wird auf die Art der Erkrankung und die Größe des Hundes abgestimmt.

 

Der Blutegelbiss hat eine Doppelwirkung: Einerseits die heilsame Wirkung des Substanzcocktails im Egelspeichel, andererseits

die entstauende Wirkung durch Absaugen und Aderlass.

 

Erwünschtes Nachbluten

Die im Blutegelspeichel enthaltenen Komponenten haben eine

gerinnungshemmende Wirkung, sind entzündungshemmend

und schmerzlindernd, sowie gefässerweiternd und

lymphstrombeschleunigend. Andere enthaltene Stoffe sind

immunisierend und antibiotika-ähnlich.

Behandlungsablauf: 

Die Behandlung dauert in der Regel ca. 30 Min.-max. 2 Stunden. Dabei saugt der Egel 5-10 ml Blut. Das 4- bis 5-fache davon kann der Patient im Anschluss an das bis zu 24 Stunden anhaltende Nachbluten verlieren. Es sollte keinesfalls unterbrochen werden, da es neben einem sanften Aderlass auch eine Reinigung der Bisswunde bewirkt. Nach der Behandlung sollte der Hund ruhig gehalten werden. Bei vielen Behandlungen kommt es zu einer Rötung der Bissstelle und zu einem lokalen Juckreiz. Man sollte vermeiden, dass das Tier sich kratzt, da sich dadurch die Bissstelle infizieren könnte.

 

Anwendungsgebiete: 

• Gelenkentzündungen (Arthritis)

• Arthrosen

• Bandscheibenvorfälle

• Spondylitis, Cauda Equina Syndrom

• Blutergüsse, Quetschungen, Prellungen

• Thrombosen, Ödeme

• Abszesse, Furunkel, Phlegmonen

• schlecht heilenden Wunden

• u.v.m.